Svadhyaya

svādhyāyādiṣṭadevatāsaṃprayogaḥ – YS 2.44

 

Was in diesen Tagen geschieht, ist nicht nur mental für jeden einzelnen von uns eine große Herausforderung. Auch wirtschaftlich stehen viele von uns vor einer großen Aufgabe Vor allem aber die Sorge um die Gesundheit der Menschen, die zur Risikogruppe gehören, treibt uns um.

 

Was wir in den letzten Wochen und Monaten erleben, bringt uns nicht selten in neue Regionen unseres Selbst.

Unser Verhalten ist teils ungewohnt und spontan und wir erleben eine sehr intensive Art der zwischenmenschlichen Kommunikation. Nicht zuletzt durch die sozialen Medien haben wir die Möglichkeit zum Austausch.

Zum Teilen von Meinungen anderer. Alle dies geschieht meist sehr schnell und oft wird nur oberflächlich betrachtet aus dem Impuls geteilt. 

Auch aus Unsicherheit heraus wird oft mal so und mal so argumentiert. Wem glauben wir was und wieviel? Gibt es noch andere gültige und vernünftige Denkansätze? Kann ich dazu stehen, diesen zu folgen?

 

Aber nicht nur das. Viel zu oft wird schnell etwas kommentiert und eine Reaktion gezeigt, die nicht immer wohlwollend ist gegenüber dem Adressaten. Aber wird auch bedacht, dass am anderen Ende vor dem Gerät ein Mensch sitzt, dessen Gefühlen verletzt werden könnten.

 

Diese Zeit lädt uns umso mehr zur Selbstreflexion ein.

YS II.44   svadhyaya – das Selbststudium.

 

Gerade in schwierigen Situationen, wie der Derzeitigen lerne ich am meisten über mich selbst, mein Verhalten, das Miteinander und ich darf Veränderungen im Denken und Handeln vornehmen.

 

Auch ist es eine Chance mich selbst so anzunehmen, wie ich jetzt gerade bin. Mit allen Sorgen, Ängsten und Gedanken. Auch mein eigenes Handeln darf hier im Fokus stehen.

 

Es geschieht Wachstum in Savadhyaya. Ich werde mit Bildern und Themen auf meinem Weg gelenkt. Meine eigene Persönlichkeit, die sich gerade in diesen Zeiten von allen Seiten präsentiert – auch von den Seiten, die ich vielleicht nicht so gerne anschauen. Aber es ist die Zeit des Erkennens und Hinsehens. Und das nicht nur zu mir selbst, sondern auch zu dem, was um mich herum geschieht. Auch hier gibt es gute und schlechte Dinge. All dies wird mich prägen, für das was noch kommt. Nur so kann ich weitergehen.

 

Die Zeit des Erkennens und Reflektierens ist JETZT!

 

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"Wer sich fortwährend bemüht, das Leben zu verstehen,
wird auch die eigene Aufgabe im Leben verstehen."
Sriram

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